… ich als Diabetiker besonders auf meine Zähne achten muss.

Das ist richtig.

Zahnfleisch und Zähne sind bei Diabetikern besonders gefährdet.

Dafür gibt es mehrere Gründe:
Durch die erhöhten Blutzuckerwerte wird das Zahnfleisch schlechter durchblutet, die Abwehrmechanismen gegen Bakterien sind geschwächt, Keime können sich schneller vermehren, das Zahnfleisch entzündet sich.

Beim gesunden Menschen reagiert der Körper auf Entzündungen mit einer verstärkten Durchblutung. Beim schlecht eingestellten Diabetiker ist dies nicht möglich.

Aus der Zahnfleischentzündung kann eine Parodontitis entstehen. Im schlimmsten Fall droht Zahnverlust.

Auch die Speichelproduktion ist bei Diabetikern geringer. Speichel aber transportiert Mineralsalze, die kleine Lücken im Zahnschmelz wieder auffüllen. Bei Diabetikern kann es also schneller zu Karies, sprich einem Loch im Zahn kommen.

Eine Folge der Diabetes ist die schlechte Wundheilung. Das gilt vor allem auch bei Eingriffen in den Kiefer.

Deshalb gilt für Sie:

    Achten Sie – neben der korrekten Einstellung Ihrer Blutzuckerwerte – ganz besonders auf eine ausführliche Zahnpflege.

    Benutzen Sie ein mal pro Woche fluoridhaltiges Zahngel. Es härtet den Zahnschmelz und verzögert die Bildung neuer Beläge.

    Benutzen Sie nach jeder Mahlzeit einen Zahnpflege-Kaugummi.

    Gehen Sie bei jeder Entzündung sofort zum Zahnarzt.

    Lassen Sie regelmäßig beim Zahnarzt eine professionelle Zahnreinigung vornehmen.

    Sagen Sie Ihrem Zahnarzt immer, dass Sie Diabetiker sind.

    Bevorzugen Sie Zahnarzttermine am Morgen, nach dem Frühstück und der Insulingabe.

    Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt und einem Zahntechnikermeister gut beraten, bevor Sie sich für ein Implantat entscheiden.


Im Meisterlabor des Zahntechnikers gefertigte hochwertige Brücken und Teleskoparbeiten könnten in Ihrem Fall die bessere Alternative sein.

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