... ich Bleaching auf keinen Fall selbst machen sollte.

Da hat er mehr als Recht.

Vor Do-it-yourself-Bleaching, wobei man sich frei verkäufliche Präparate in Eigenregie aufträgt und über Nacht einwirken lässt, sei nachdrücklich gewarnt.

Die mitgelieferten Trägerschienen passen nicht optimal, so dass es zu schmerzhaften Zahnfleischreizungen oder – im Falle eines Verschluckens der chemischen Substanz – sogar zu Reizungen der Magenschleimhaut kommen kann.

Deshalb:
Immer zum Zahnarzt gehen.

Denn zum Bleaching wird eine vom Zahntechniker individuell angefertigte, passgenaue Plastikschiene benötigt. Auf diese trägt der Zahnarzt eine chemische Bleichsubstanz auf, in der Regel Carbamid-Peroxid.

Durch eine chemische Reaktion im Zahninneren entsteht Wasserstoff-Peroxid, das wiederum in Sauerstoff-Radikale zerfällt, und diese reduzieren dann die eingelagerten Farbstoffe zu farblosen Spaltprodukten.

Vorsicht: Kronen und Füllungen werden dadurch nicht gebleicht - eine Besprechung mit dem Zahnarzt über den gewünschten und möglichen Farbton ist also ratsam.

Manchmal müssen Kunststoff-Füllungen nach dem Bleaching
– gerade im Bereich der Frontzähne – auch erneuert werden. Außerdem müssen Zähne und Zahnfleisch vor einem Bleaching intakt sein, und der Patient muss die Bleichmittel vertragen.

Wird etwa Karies übersehen, kann es zu Schäden im Zahninneren führen. Auch bei Amalgam-Füllungen oder provisorischen Kronen und Brückenmaterialien ist Vorsicht geboten.

Mit einer individuell angepassten Zahnschiene hat das Bleaching allerdings kaum Nebenwirkungen. Der Zahnarzt trägt entweder das Bleichmittel in der Praxis auf oder weist den Patienten in die richtige Handhabung ein.

Je nach gewünschter Aufhellung dauert die Prozedur dann zwischen zwei und sechs Wochen.

Da dem Zahn während der Behandlung vorübergehend Wasser entzogen wird, kann es zu Zahnempfindlichkeiten in Form von Heiß-/ Kaltreizen kommen. Die Überreaktion verschwindet jedoch innerhalb weniger Tage nach Ende der Behandlung.

Ein dauerhaftes Ergebnis kann allerdings durch das Bleaching nicht erzielt werden. Nach einiger Zeit - je nach Konsum von färbenden Nahrungsmitteln - kommt es zu einer Nachdunkelung, die jedoch mit einer Auffrischungsbehandlung von etwa einer Nacht pro Jahr herausgezögert werden kann.

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